2013-04-16 16:00:48

Indien: Kardinal Gracias will den Papst mit Demut beraten


Der indische Kardinal Oswald Gracias will dem Papst mit Demut dabei helfen, die notwendigen Reformen in der Weltkirche und in der römischen Kurie zu studieren. Das sagte der Erzbischof von Bombay zu seiner Berufung in ein Beratergremium für Franziskus, das aus acht Kardinälen besteht. Gegenüber der Nachrichtenagentur Asianews betonte Gracias die Absicht des Papstes, in diesem Gremium die gesamte Weltkirche repräsentiert zu sehen. Der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz ist auch Vorsitzender der Vereinigung der Asiatischen Bischofskonferenzen und vertritt als einziger Asiate den asiatischen Kontinent in dem neuen Gremium.

„Asien“, so unterstrich der Kardinal, „ist dafür bekannt, ein Mosaik antiker Kulturen und Sprachen darzustellen sowie der größte und bevölkerungsreichste Kontinent der Welt zu sein. Asien ist die Heimat von mindestens 60 Prozent der Weltbevölkerung. Gleichzeitig ist es ein sehr junger Kontinent, etwa 40 Prozent der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt.“ Das Zusammenleben der verschiedensten Religionen, so der Kardinal, sei eine der wichtigsten Eigenschaften des Kontinents, der sich ansonsten mit Problemen wie Armut, Ungerechtigkeit und ökologischem Verfall auseinandersetzen müsse. Viele dieser komplexen Probleme seien nur durch den Dialog anzugehen, so Gracias. Dieser Dialog müsse bei den gesunden asiatischen Grundwerten ansetzen, aber auch bei der Kritik an der allzu stark am wirtschaftlichen Geschehen ausgerichteten modernen Kultur.

(asianews 16.04.2013 cs)







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