2013-04-14 09:16:04

Südkorea: Beten gegen die Bomben


RealAudioMP3 Wird der nordkoreanische Herrscher Kim Jong Un tatsächlich einen Krieg vom Zaun brechen? Stimmt die Vermutung eines chinesischen Politikprofessors, dass Kim auf eine gewaltsame Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel aus ist? In Südkorea machen sich die Menschen Sorgen – auch die katholischen „Notre Dame-Schwestern“. Eine von ihnen, die Südkoreanerin Emma Kim, ist gerade in Rom. Sie sagte uns:


„Ich habe mit unseren Schwestern in Südkorea, in Seoul, gesprochen. Sie sind in Sicherheit, es geht ihnen gut, aber sie leben in wachsender Angst, das können sie nicht verbergen. Allerdings haben wir schon sechzig Jahre lang mit solchen Drohungen gelebt, so dass wir gewissermaßen daran gewöhnt sind. Wie oft hat uns Nordkorea nicht schon bedroht und angekündigt, uns mit einem Krieg zu überziehen?“


Emma Kim stellt fest, dass die Menschen in Südkorea im Moment noch in ihrem Alltag fortfahren, als gäbe es keine Drohungen.

„Das ist auch ein gutes Zeichen. Unsere Schwestern und die Leute im allgemeinen sehen die Gewaltrhetorik aus dem Norden als eine Art Routine. Diesmal ist das allerdings ziemlich eskaliert – darum doch die untergründigen Sorgen bei den Südkoreanern.“

Sie glaubt, dass Kim Jong Un mit seinem Kriegsgeschrei seine Militärs hinter sich bringen und die neue südkoreanische Regierung einschüchtern will. Die Kirche Südkoreas arbeite eng mit den Behörden zusammen bei der Betreuung von Menschen, denen die Flucht aus Nordkorea gelungen ist.

„Ich bete für Frieden, genauso wie unsere Schwestern in Seoul! In ganz Südkorea beten Ordensleute in diesem Anliegen, und ich bin eigentlich hoffnungsvoll, dass wir heil aus dieser Krise herauskommen werden.“


(rv 14.04.2013 sk)








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