Der anglikanische Bischof von Grantham kritisiert den Aufwand für die Beerdigung von
Margareth Thatcher. Die frühere britische Premierministerin, die am Montag mit 87
Jahren gestorben ist, stammte aus Grantham. Bischof Tim Ellis nannte es „einen Irrtum“,
viel Geld für Thatchers Beisetzung auszugeben. Aus seiner Sicht wäre eine weniger
feierliche Zeremonie passender gewesen, um nicht die ohnehin schon bestehenden „Spaltungen“
weiter zu vertiefen. Er fürchte eine politische Instrumentalisierung der Trauerfeiern
in London am nächsten Mittwoch. Die genauen Kosten für Thatchers Beerdigung sollen
erst hinterher genannt werden. Die „Eiserne Lady“ erhält zwar kein Staatsbegräbnis,
wird aber mit militärischen Ehren beigesetzt; auch die britische Königin Elisabeth
II. hat ihr Kommen angekündigt. „Mich überraschen die Reaktionen nicht, sie werden
von ihrem politischen Erbe geweckt“, so Bischof Ellis. Und wörtlich: „Die Leute erinnern
sich noch genau an das, was vor dreißig und vierzig Jahren war. In einem solchen Kontext
zehn Millionen für eine Beerdigung aufzuwenden, ist so, als würde da jemand Probleme
suchen.“