Seit dem Millennium hat sich die Zahl der Christen unter den Einwohnern der Palästinenser
gebiete halbiert. In Jerusalem selber, wo 1948 noch 27.000 Christen lebten, leben
heute nur noch 5.000 Christen. Diese Zahlen dokumentierte der christlich palästinensische
Professor Hanna Issa. Der Generalsekretär des islamisch-christlichen Ausschusses für
den Schutz Jerusalems und der Heiligen Stätten bezeichnete diese Entwicklung als „soziale
Katastrophe“. Die Gründe: zum einen wanderten viele Familien aus, um einen Arbeitsplatz
oder einen Studienplatz zu finden. Zum anderen begünstige das im Vergleich zur muslimischen
Bevölkerung niedrigere Bevölkerungswachstum diese Entwicklung. Pfarrer Manuel Musallam,
der bei der Fatah die Abteilung für Beziehung zu christlichen Gemeinden leitet, forderte
die Palästinenserbehörde zu Maßnahmen auf, um das Bleiben der Christen zu fördern.