2013-04-12 12:56:22

D: Bistum hilft Angehörigen im NSU-Prozess


RealAudioMP3 Am Mittwoch beginnt in München der NSU-Prozess. Das Erzbistum München und Freising hilft den Hinterbliebenen der Opfer: Sie kommen in den ersten Prozesstagen in Schloss Fürstenried unter. Insgesamt 26 Opferangehörige, darunter überwiegend Türken, werden von Dienstag bis Donnerstag in dem Exerzitienhaus wohnen. Für Verwaltungsleiter Anton Böck sind es ganz normale Gäste, die „herzlich willkommen” sind, sagte er dem Münchner Kirchenradio. Eine Extrabehandlung gebe es für die Angehörigen kaum. So werde das Haus beispielsweise keine Kruzifixe abhängen. „Die christliche Prägung soll erkennbar sein”, so Böck. Beim Essen werde man aber darauf achten, dass kein Schweinefleisch angeboten werde.

Die Angehörigen bleiben von der Öffentlichkeit abgeschirmt und werden mit Shuttlebussen zum Gericht gebracht und abgeholt. Allerdings werde es sicher Begegnungen mit anderen Gästen des Hauses geben, so Böck. Sicherheitsbedenken hat man in Schloss Fürstenried aber keine: „Wir haben eine großartige Schlossmauer um das Gelände”, so Böck. Außerdem werde die Polizei die Präsenz um das Exerzitienhaus verstärken.

Die Idee, die Angehörigen der Opfer des NSU-Terrors aufzunehmen, ist aus einer Not heraus entstanden. München sei zum Prozessauftakt durch die Messe „Bauma“ voll belegt. Glücklicherweise habe man aber noch einige Zimmer in Schloss Fürstenried frei gehabt, so Böck.

(münchner kirchenradio 12.04.2013 mg)








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