2013-04-10 13:54:35

Der „Vorhof der Völker“ trifft sich in Mexiko


Auch unter dem neuen Papst Franziskus bleibt der Dialog zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen eine Priorität: Der „Vorhof der Völker“ unter Federführung vom Präsidenten des päpstlichen Kulturrates, Gianfranco Ravasi, wird Anfang Mai in Mexiko tagen und damit zum ersten Mal über die europäischen Grenzen hinausgehen. Das gab der Vatikan an diesem Mittwoch bekannt. Am 20. April wird der Vorhof zunächst im kalabrischen Catanzaro Halt machen. Dort werden Vertreter der Justiz, aber auch Philosophen mit Kardinal Ravasi über das Thema „Ethik, Religiosität, Mitverantwortung“ sprechen. In einer Gegend, in der die Mafia und deren Infiltration in die Gesellschaft ein schwer wiegendes Problem darstellen, wird der Vorhof sich also nochmals mit Religiosität und Phänomen des Atheismus, die mit der Kriminalisierung Hand in Hand gehen, beschäftigen. Im Jahr 2012 hatte ein ähnlich gelagertes Treffen im sizilianischen Palermo stattgefunden.

Vom 6. bis zum 9. Mai wird der „Vorhof der Völker“ dann in Mexiko stattfinden. In dem formal zu 87 Prozent katholischen Land ist eine starke antiklerikale Tendenz zu bemerken. Ein runder Tisch zum Thema „Laizität und Transzendenz“ ist geplant. Dort sollen bekannte und erklärt nicht-gläubige mexikanische Universitätsdozenten wie Eduardo Gonzales di Pierro, Carlos Pereda Failache, Julio Hubbard, Hugo Hiriat und Carlos Ornelas teilnehmen. Insbesondere die nicht-öffentliche Diskussion, die in der radikal laizistischen - ehemaligen päpstlichen - Universität UNAM für den 9. Mai geplant ist und das erste Mal einen Kurienkardinal wie Gianfranco Ravasi als Redner sieht, ist von Interesse für den Dialogprozess. Neben anderen Treffen und Diskussionen in wichtigen mexikanischen Universitäten wird Kardinal Ravasi am 7. Mai außerdem die Ehrendoktorwürde in Humanwissenschaft von der Universität von Pueblo verliehen.

(rv 10.0.4.2013 cs)








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