2013-04-09 13:12:27

EKD-Ratsvorsitzender beim Papst: Brüderliche und herzliche Begegnung


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat sich am Montagvormittag mit dem EKD Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider getroffen. Es sei ein brüderliches Treffen auf Augenhöhe gewesen, beschreibt Schneider die Begegnung auf einer Pressekonferenz.

Hier einige Eindrücke von Nikolaus Schneider:

„Konkrete Fragen habe ich nicht angesprochen. Denn ich bin der Meinung, dass eine solche erste Begegnung nicht dazu geeignet ist, ökumenische Verhandlungen vorzubereiten. Etwa in der Gemeinschaft am Tisch des Herrn, oder das zumindest ökumenisch verbundene Ehepaare gemeinsam Abendmahl feiern können. Diese Dinge habe ich alle nicht angesprochen.“

Erwartungen:
„Dass für einen solchen Papst die Lebenswirklichkeit von Familien, wo eine Seite evangelisch und die andere katholisch ist, auch emotional verständlich ist. Dass er ein Verständnis für die Nöte solcher Familien hat. Dass der Papst auch gut versteht, warum solche Familien den Wunsch haben auch gemeinsam Abendmahl feiern zu können. Die sind in intimster Gemeinschaft zusammen – am Tisch und im Bett, aber am Tisch des Herrn sollen sie getrennt sein. Diese seelsorgerliche Not wird dieser Papst verstehen.“

Papst setzt Zeichen:
„Der Papst setzt wichtige Zeichen: Nämlich, dass das Imposante des Amtes zurückgenommen wird. Der neue Papst macht deutlich, dass er einen Dienst an den Menschen leisten will und zwar einen bischöflichen Dienst an den Menschen. Das ist eine deutliche Veränderung von dem, was uns so imposant erscheint. Es wird auf ein Maß gebracht, dass sich sehr bewusst an die Menschen richtet, erkennbar wird und eben den Menschen dienen will.“

Reformationsgedenken für Christen
„Das sollte dem Papst auch möglich sein; es soll kein deutsches Jubelfest werden. Es soll nicht der Held Luther im Vordergrund stehen, obwohl wir Luther dankbar sind, dass er den Anstoß gegeben hat. Diese Dankbarkeit und Freude kommen zum Ausdruck. Aber wofür hat er einen Anstoß gegeben? Zur Umkehr zu Christus. Es soll also inhaltlich ein Christusfest werden. Da kann ich nur sagen, dass kann jeder Christenmensch feiern. Deshalb gilt es auch für die Christen aus Rom.“

(rv 09.04.2013 pd)








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