2013-04-06 13:17:08

Syrien: Christliches Viertel in Aleppo in Gefahr


Das von Christen bewohnte Stadtviertel Cheikh Maksoud in Aleppo steht kurz davor, durch die aufständischen Milizen erobert zu werden. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst am Freitag. Das Viertel befinde sich auf einer Anhöhe, die Aleppo überragt und strategisch für die Eroberung der zentralen Viertel der Stadt sei, „wo sich auch die Regierungsgebäude befinden“, so Pater David Fernandez vom Institut des fleischgewordenen Wortes zum Fidesdienst. Cheik Maksoud war früher vorwiegend von Christen bewohnt. In den vergangenen Jahren nahm die kurdische Bevölkerung zu; es gibt dort aber immer noch viele christliche Familien der armenisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Gemeinde.

Pater David bestätigt im Gespräch mit dem Fidesdienst, dass in den vergangenen Tagen über 300 christliche Familien aus dem von Rebellen besetzten Viertel flohen. Unter den Flüchtlingen wird von Morden und Vergewaltigungen in Familien berichtet, die Verbindungen zur regulären Armee unterhalten haben sollen. Am Donnerstag wurde bei Youtube eine von dem aus Jordanien stammenden und in Damaskus wohnhaften salafitischen Scheich Yasir al-Ajlawni ausgesprochene Fatwa veröffentlicht, die Regime Gegner dazu ermächtigt „jede nicht sunnitische syrische Frau zu vergewaltigen“. Nach Ansicht des Scheichs widerspricht die Vergewaltigung alawitischer oder christliche Frauen nicht den Geboten des Islam.

(fides/apic 06.04.2013 mg)








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