Der chinesische Besitzer einer christlichen Buchhandlung in Peking wird seit nunmehr
drei Monaten von der Polizei festgehalten. Li Wenxi wollte in der Provinz Shanxi die
Eröffnung einer ähnlichen Buchhandlung unterstützen. Seit seiner Festnahme habe man
keine Nachricht über seinen Verbleib erhalten, berichtet die South China Morning Post.
Die Ehefrau des Festgehaltenen habe den Vorfall angezeigt und berichtet, dass der
Ehemann zunächst durch die Polizei bedroht worden sei – es seien auch einige Bücher
konfisziert worden, die der Mann aus Peking mitgebracht hatte. Einige Tage später
habe er dann einen Anruf erhalten, dass er sich die Bücher auf der Polizeistation
wieder abholen könne. Seitdem fehle von dem Buchhändler jede Spur. Die Polizisten
hätten sich trotz zahlreicher Anrufe der Frau nicht zum Verbleib des Mannes oder zum
Grund der Festnahme geäußert.
Über den chinesischen „Twitter“-ähnlichen Dienst
„Weibo“ hatte die Frau schließlich einen Hilferuf gepostet, auf den sie zahlreiche
Rückmeldungen erhielt. Einer der Blogger, selbst Christ, antwortete ihr: „Shanxi ist
eine der Provinzen, in denen die Christen am heftigsten verfolgt werden.“