Angesichts der starken
Regenfälle und Überschwemmungen in Argentinien hat Papst Franziskus zivile und kirchliche
Institutionen sowie „alle Menschen guten Willens“ zur Hilfe für die betroffene Bevölkerung
aufgerufen. In einem Telegramm an den neuen Erzbischof von Buenos Aires, Mario Aurelio
Poli, drückt der Papst dem argentinischen Volk seine spirituelle Nähe aus. Er sei
„bekümmert über die schweren Schäden, die durch die sintflutartigen Regenfälle der
letzten Tage verursacht wurden“, heißt es in dem von Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone unterzeichneten Schreiben. Er bete für die Verstorbenen und denke an die Betroffenen
und ihre Angehörigen, so Franziskus.
Überschwemmungen nach starken Regenfällen
haben in der Provinz Buenos Aires in den vergangenen Tagen über 50 Todesopfer gefordert.
In der Hauptstadt sind allein 350.000 Menschen direkt von den Überschwemmungen betroffen;
es gab zahlreiche Evakuierungen und Stromausfälle. Radio Vatikan erreichte an diesem
Donnerstag Enrique Moltoni vom Bistum Buenos Aires:
„Die Lage ist immer
noch sehr schlimm: Ein solches Gewitter haben wir in Argentinien noch nie erlebt!
Alle Straßen waren vollkommen überschwemmt; viele Menschen sind verschwunden, es gibt
auch Todesopfer. Wir haben die Botschaft von Papst Franziskus bekommen, mit seinem
Gebet für die Opfer und alle Betroffenen. Ich bin sicher: Wenn er noch nicht Papst
wäre, sondern immer noch Kardinal von Buenos Aires, dann hätten wir ihn längst hier
unter den Helfern gesehen! Wir spüren, wie sehr er uns verbunden ist; darum ist seine
Botschaft in diesem Moment sehr wichtig.“
Das Papsttelegramm war am späten
Abend direkt über Radio und Fernsehen verbreitet worden. Die Hilfsarbeiten seien in
Argentinien schon über die Caritas angelaufen, so Moltoni:
„Die nationale
und die Provinzial-Caritas hat über die Pfarreien sofort versucht, alles Notwendige
zusammenzubringen: Trinkwasser, 2.000 Matratzen und so weiter. Es geht darum, denen,
die jetzt alles verloren haben, beim Überleben zu helfen.“
Für diesen Donnerstag
hatte der Meteorologische Dienst neue starke Regenfälle in der Provinz Buenos Aires
angekündigt.