Steven Spielbergs DreamWorks-Studio will den katholischen Missbrauchsskandal verfilmen.
Gemeinsam mit der Produktionsfirma Participant Media sicherte sich das Hollywood-Unternehmen
die Rechte an der Geschichte der Aufdeckung des Skandals in den Vereinigten Staaten.
Der Vertrag umfasst die Biografien der Journalisten des „Boston Globe“, die ein Jahr
lang mit Interviews und der Auswertung tausender Dokumentenseiten die Vertuschung
von Pädophilie-Fällen im Erzbistum Boston dokumentierte hatten. Die Recherchen führten
2002 zum Rücktritt von Bostons Erzbischof Kardinal Bernard Law. Das Investigationsteam
erhielt 2003 den Pulitzer-Preis. Die Arbeit der Journalisten habe „weltweit die Schleusen
für andere Enthüllungen von Missbrauch und Vertuschung geöffnet, die bis heute nachwirken“,
hieß es in der Mitteilung von Participant Media. Das Unternehmen verwies auch auf
die Begründung des Pulitzer-Preiskomitees mit der „mutigen, umfassenden Berichterstattung
über sexuellen Missbrauch durch Priester“.