Am Kardienstag ist ein 35-jähriger maronitischer Priesterseminarist durch eine Granate
ums Leben gekommen. Der tragische Tod von Benjamin Camil erschüttert den maronitischen
Erzbischof von Damaskus. Sanur Nassar sagte am Mittwoch zu Kirche in Not: „Die Bomben
fallen zu jeder Zeit und an jedem Ort. Es ist wie ein russisches Roulette, das seine
Opfer wählt, zufällig und jeden Tag, und mit sich viele Leben nimmt.“ Das Ereignis
zeige, dass niemand mehr sicher sei, ob Kämpfer oder Zivilist. Der Tod des jungen
Seminaristen stelle nun die Bewegungsfreiheit der Gläubigen in Frage. Die Teilnahme
an den Gottesdiensten habe um mehr als die Hälfte abgenommen. Die Gläubigen nähmen
Rücksicht auf den Rhythmus der Kämpfe, berichtet der maronitische Erzbischof. Inzwischen
seien schon zwei der vier maronitischen Gemeinden in der Hauptstadt aus Mangel an
Gläubigen geschlossen worden.