Ostafrika: Jesuiten fordern mehr Einsatz gegen illegalen Waffenhandel
Mit einer Sensibilisierungs- und Hilfskampagne will der internationale Jesuitenorden
die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die Lage in der Region der Großen Seen
lenken. Illegaler Waffenhandel und bewaffnete Konflikte führen im Osten der Demokratischen
Republik Kongo seit Jahrzehnten zu verheerendem Leid in der Zivilbevölkerung. „Seit
fast 20 Jahren treffen Konflikte und Kriege Millionen von Frauen, Kindern und Männern
in der Region der Großen Seen. Im Osten der Demokratischen Republik Kongo leiden wegen
der Massenevakuierungen und wegen der täglichen Menschenrechtsverletzungen, wegen
sexueller Gewalt und der Rekrutierung von Kindersoldaten weiterhin zwei Millionen
Menschen“, heißt es in einer Erklärung, die von verschiedenen Organisationen des Jesuitenordens
unterzeichnet wurde.
Vertreter der Organisationen, darunter das „Global Ignatian
Advocacy Netwerk“ (Gian) und der Jesuitenflüchtlingsdienst für Ostafrika, setzten
sich Ende März zum Thema im kenianischen Nairobi zusammen. Ergebnis ist die „Jesuit
Great Lakes Advocacy Initiative”, die auf die schlimme Lage in der Region aufmerksam
machen und auch die Internationale Gemeinschaft zu mehr Einsatz anregen will. So schreiben
die Jesuitenorganisationen in ihrer Erklärung, es seien „keine bedeutenden Schritte
unternommen“ worden, um die Ursachen des Konfliktes anzugehen. Eine der Hauptursachen
für den Konflikt ist laut den Jesuiten der Waffenhandel. (rv 04.04.2013 pr)