2013-03-28 13:23:19

Zentralafrikanische Republik: „Den Preis zahlen vor allem die Kinder“


RealAudioMP3 Nach dem Papstappell für die Zentralafrikanische Republik vom Mittwoch haben sich auch die USA zur Lage in dem Land geäußert. Dies berichtete die Nachrichtenagentur afp an diesem Donnerstag. Die Vereinigten Staaten kritisierten die Entmachtung von Staatschef François Bozizé, der zur Flucht gezwungen worden sei, sowie die Selbsternennung von Rebellenchef Michel Djotodia zum Präsidenten. Zudem seien Berichte über Plünderungen seitens der Rebellen „inakzeptabel“. Deshalb drohten die USA damit, Hilfen für das Land auszusetzen.

Der Erzbischof von Bangui, Dieudonné Nzapalainga, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan, dass die Lage in seiner Diözese weiterhin prekär sei. Mit Freude hätten die Gläubigen den Papstaufruf bei der Generalaudienz aufgenommen.

„Leider gibt es weiterhin Plünderungen in der Stadt. Auch müssen wir feststellen, dass vermehrt Ordensleute gezielt angegriffen werden. Ich hoffe nicht, dass dies eine Wende des Konflikts bedeutet, denn bisher ging es nicht um religiöse Spannungen. Die Krise hatte ja ursprünglich eine rein politische Grundlage. Wir Christen dürfen jetzt nicht in die Falle tappen, und denken, dass es um einen Religionskrieg geht.“

Gemäß der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides sind in den vergangenen drei Monaten etwa 60.000 Kindersoldaten bei dem Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik beteiligt gewesen. Weiters zählte Fides auf, dass etwa 166.000 Kinder keinen Zugang zu Schulen hätten. Bischof Nzapalainga:

„Das ist auch, was uns derzeit am meisten bedrückt: Es gibt so viele Kinder, die nicht zur Schule gehen und auf der Strasse sind. Aber auch alle Mitarbeiter in den wichtigen öffentlichen Dienstleistungssektoren, die nicht arbeiten - und dann kommt noch die derzeitige Regenzeit. Mehr denn je müssen jetzt alle Verantwortlichen dieses Landes sich zusammenschließen und dafür sorgen, dass das Volk aufrecht bleibt.“

(rv/afp 28.03.2013 mg)








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