Die orthodoxe Kirche Zypern wird durch die Restrukturierung der zwei größten Banken
über 100 Millionen Euro verlieren. Das erklärte Patriarch Chrysostomos II. vor Journalisten
in Nikosia. Das Kapital der Kirche, das bei diesen Banken angelegt war, sei „verloren“,
so der Patriarch. Der Umbau der „Cyprus Bank“ und der „Laiki Bank“ ist vom Rettungsplan
für Zypern vorgesehen. „Es wird noch viele weitere Schwierigkeiten geben, einige werden
ihre Arbeit verlieren, es wird mehr Arme geben und die Kirche wird sich um mehr Bedürftige
kümmern müssen“, so Chrysostomos weiter. Die orthodoxe Kirche ist die größte Land-
und Immobilienbesitzerin auf Zypern. Sie hielt und hält weiterhin Anteile an zahlreichen
Banken und Industrie- bzw. Handelsunternehmen. Im letzten September hatte die Kirche
angesichts der ersten Anzeichen der Krise die Gehälter ihrer Angestellten, einschließlich
der Bischöfe und Priester, um bis zu 25 Prozent gekürzt; nur Gehälter von 1.500 Euro
oder weniger blieben unangetastet.