2013-03-26 13:18:44

Naher Osten: Erstmals gemeinsam Ostern feiern


Die meisten katholischen Gemeinden in Israel, den Palästinensergebieten, Jordanien und Zypern werden die Karwoche nicht in diesen Tagen begehen, sondern nach dem von den orthodoxen Gemeinden befolgten Julianischen Kalender in der ersten Maiwoche. Dies geschieht auf der Grundlage eines im Oktober 2012 von der katholischen Bischofskonferenz des Heiligen Landes gefassten Beschlusses. Er legt fest, dass die Katholiken des lateinischen Ritus und die verschiedenen orientalischen Riten künftig Ostern gemeinsam mit den orthodoxen Kirchen nach dem Julianischen Kalender feiern. Die Festlegung des Datums für Ostern nach dem Julianischen Kalender (dieses Jahr am 5. Mai) soll bereits dieses Jahr „ad experimentum“ fast im ganzen Heiligen Land stattfinden. Ausnahmen sind Jerusalem und Bethlehem, wo weiterhin nach dem Gregorianischen Kalender gefeiert wird. Damit wird zum einen den Vorschriften des für die Heilige Stadt geltenden „Status Quo“-Systems der Religionsgemeinschaften Genüge getan. Zum anderen geschieht es aus Rücksicht auf die zahlreichen Pilger und Touristen, die aus aller Welt an Ostern nach Jerusalem und Bethlehem kommen wollen. Die Vereinheitlichung des Datums für das Osterfest für Christen verschiedener Konfessionen – die bereits seit Jahrzehnten in Jordanien und Zypern stattgefunden hat – stößt auf Zweifel bei einigen maronitischen Bischöfen. Bis zum Jahr 2015 soll die Vereinheitlichung unter anderem auch auf der Grundlage von Anweisungen des Heiligen Stuhls bestätigt oder modifiziert werden.
(rv/zenit 26.03.2013 sk)








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