2013-03-24 17:53:12

Zypern: Kirche fordert Bestrafung von Politikern


Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Zyperns fordert eine Bestrafung von Politikern des Landes wegen der schweren Finanzkrise. Die Vorgängerregierung des bis Februar amtierenden linken Präsidenten Dimitris Christofias solle vor Gericht gestellt werden, weil sie für die jetzige Notlage verantwortlich sei, sagte Erzbischof Chrysostomos II. nach der Sonntagsmesse in Nikosia. „Sie sollten alle bestraft werden“, zitieren ihn zyprische Medien. Die Bemühungen um eine Rettung Zyperns vor dem Staatsbankrott laufen unter wachsendem Zeitdruck auf Hochtouren. Der zypriotische Staatspräsident Nikos Anastasiades sei am Sonntagmorgen nach Brüssel geflogen, teilte der zypriotische Regierungssprecher Christos Stylianides mit. „Die Gespräche befinden sich in einer heiklen Phase. Die Situation ist sehr schwierig“, erklärte der Regierungssprecher weiter. Anastasiades werde von Finanzminister Michalis Sarris und der Führung der Zentralbank Zyperns begleitet, berichtete das Staatsradio (RIK). Zypern hat nur noch 24 Stunden Zeit. Sollte es keine Einigung bei einer Sondersitzung der Euro-Gruppe am Sonntagabend in Brüssel geben, an der auch Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IMF) teilnehmen werden, will die Europäische Zentralbank (EZB) kein Geld mehr nach Zypern schicken.

(kipa/nzz 24.03.2013 mg)







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