2013-03-22 11:28:59

Syrien: „Unsicherheit, Armut, Hunger“


RealAudioMP3 Erstmals hat der syrische Präsident Baschar al-Assad bei einem seiner seltenen öffentlichen Auftritte eingeräumt, dass der Bürgerkrieg das ganze Land erfasst hat. Al-Assad äußerte sich bei einem Treffen mit Angehörigen getöteter Schulkinder in Damaskus. Bei einem Bombenanschlag in Damaskus starben am Donnerstagabend mindestens 42 Menschen, unter ihnen war auch ein dem Regime nahestehender sunnitischer Geistlicher. Das Land sei nicht nur unsicherer, sondern auch ärmer geworden, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der chaldäische Bischof von Aleppo, Antoine Audo. Er ist Präsident von Caritas Syrien und in diesen Tagen zu einem Koordinierungstreffen von Caritas Internationalis nach Rom gereist.

„Neben der Sicherheit vor Anschlägen geht es nun vor allem darum, dass die Menschen in Syrien genug Nahrung bekommen. Auch das Gesundheitswesen ist prekär und bedarf vieler Mittel, die leider fehlen. Darunter leiden vor allem Kinder und Frauen. Caritas Syrien hat derzeit ein Projekt gestartet, das sich um den Schutz vor Kälte kümmert. Auch kümmern wir uns darum, dass Binnenflüchtlinge ein neues Zuhause finden.“

Was die Kämpfe und die Gewalt betrifft, so werfen sich Regierung und Opposition gegenseitig vor, Granaten mit chemischen Kampfstoffen eingesetzt zu haben. Die UNO soll nun eine Untersuchung starten, wie es in New York hieß. Die Kirche versuche derweil, auf ihre Weise zu einer Lösung des Konflikts beizutragen, so Audo:

„Wir müssen alles dafür tun, dass endlich Ruhe und Frieden einkehrt. Ich glaube, wir müssen uns vor allem an jene Staaten wenden, die eine wichtige Rolle hier in Syrien spielen. Sie könnten viel dazu beitragen, dass wir vom Weg der Gewalt in einen Weg des Friedens einschwenken. Diese Staaten müssen aufhören, sich nur um politische oder wirtschaftliche Interessen zu kümmern.“

(rv/afp/stern-online 22.03.2013 mg)








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