Russland: Hilarion warnt vor Unterstützung der Unierten
Der Außenamtschef der russisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Hilarion, warnt den neuen
Papst davor, die griechisch-katholische Kirche zu fördern. Hilarion sagte in einem
Interview: „Wenn der Papst die mit Rom Unierten unterstützt, führt das zu nichts Gutem.“
Die mit Rom verbundene Kirche sei das „schmerzlichste Thema im orthodox-katholischen
Dialog“, fügte Hilarion an. Seit der Wiederzulassung der griechisch-katholischen Kirche
1989 steht die russisch-orthodoxe mit ihr im Konflikt. Die Orthodoxen werfen ihnen
vor, sie hätten Anfang der 90er Jahre in der Westukraine Hunderte Kirchen gewaltsam
an sich gerissen. Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine weist diese Vorwürfe
zurück. Sie hätten lediglich ihre Gotteshäuser zurück erhalten, die ihnen bei der
Zwangsfusion mit den Orthodoxen 1946 weggenommen worden seien. Als Erzbischof von
Buenos Aires war Kardinal Jorge Mario Bergoglio auch für jene katholischen Ostkirchen
zuständig, die keinen Bischof in Argentinien hatten. Auch hat Kardinal Bergoglio mehrmals
schon zusammen mit ukrainischen griechisch-katholischen Geistlichen im byzantinischen
Ritus zelebriert.