2013-03-19 13:26:52

Politiker bei der Amtseinführung: „Eine Grundhaltung der Spannung ist da“


RealAudioMP3 Zur Amtseinführung des Papstes war international reichlich politische Prominenz vertreten, Österreichs Bundespräsident Fischer zum Beispiel und Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel waren gekommen, daneben viele andere wie die katholischen Politiker Bundesminister Philipp Rösler, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und viele andere. Bewegend sei die Amtseinführung des Papstes gewesen, wie überhaupt die gesamten ersten Tage seines Pontifikates. So äußerte sich die Bundeskanzlerin nach der Messfeier. Der Papst spreche die Menschen „ganz direkt, in einer verständlichen und einfachen Sprache“, an.

„Ich hoffe, dass die Auswirkungen nicht nur für die katholischen Christen von großer Bedeutung sein werden, sondern auch für das Christentum insgesamt auf der Welt und für die Rolle der Religionen. Ich finde, gerade das Wort „Barmherzigkeit“, das in den letzten Tagen eine große Rolle gespielt hat, ist für uns alle wichtig, egal welchen Glaubens wir sind. Deshalb ist es für mich eine große Freude und auch eine große Ehre gewesen, heute hier dabei zu sein.“

Gut zugehört hat auch die Generalsekretärin der SPD, Andrea Nahles. Sie sieht auch schon erste Entwicklungen, die für die deutschsprachigen Kirchen bedeutsam sein könnten.

„Als grundsätzlich gibt es so etwas wie eine hoffnungsvolle Erwartung, sowohl in den Ortskirchen und in den politischen Zirkeln habe ich das auch gehört. Man erwartet jetzt keine Wunder, was jetzt die Reformen angeht. Was aus deutscher Perspektive jetzt sicherlich gut wäre, ist dass die Ortskirchen jetzt vielleicht etwas mehr Selbstständigkeit bekommen, was hält man auch für realistisch, ich selber auch. Wenn das nicht ein lateinamerikanischer Papst schafft, wer dann? So ist die Stimmung. Alle sind jetzt gespannt, eine Grundhaltung der Spannung ist da.“

Besondere Aufmerksamkeit hat der Satz Papst Franziskus über die Kirche der Armen, Kirche für die Armen bei Nahles gefunden, so ganz neu sei das aber nicht.

„Das ist aber in Johannes Paul II. schon angelegt, so habe ich ihn auch immer gehört. Ich finde das auch glaubwürdig, die katholische Kirche ist eine Weltkirche und mir gefällt das gut. Ich habe mich total gefreut, dass der Papst den Namen Franziskus gewählt hat. Das ist ein den Armen zu gewandter Name, und das wird bisher auch durch alles eingelöst, was er bisher gesagt hat. Da legt der Papst einen Schwerpunkt auf soziale Gerechtigkeit. Sie werden sich sicherlich nicht wundern, dass eine deutsche Sozialdemokratin, die auch noch Katholikin ist, das gut findet.“

(rv 19.03.2013 ord)








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