2013-03-18 13:01:41

Kurienkardinal Kasper: „Franziskus bringt saubere Luft“


Der vom Papst in seinem ersten Angelus als hervorragender Theologe gelobte Kurienkardinal Walter Kasper erhofft sich von der Wahl des Argentiniers auf den Papststuhl neuen Enthusiasmus in der Kirche. „In der Kirche war etwas Müdigkeit zu spüren. Jetzt, nach der Wahl des neuen Papstes, werden wir frischen Wind bekommen, saubere Luft.“ Dies betont der Kardinal in einem Interview für die Zeitung „Il Mattino“. „Die einfache Art von Papst Franziskus wird die Kirche auf allen Ebenen und die Gesellschaft als Ganze anstecken“, so der Deutsche, der bis vor einigen Jahren den Päpstlichen Einheitsrat geleitet hat. Bei der Wahl seien geographische Überlegungen im Hintergrund gestanden, doch in Lateinamerika, fügt Kasper hinzu, gebe es einen starken, lebendigen und kreativen Glauben. „Es war nötig, in Europa die frische und saubere Luft einer lebendigen Kirche zu importieren.“

In einem weiteren Interview an den „Corriere della Sera“ erzählte der Kardinal, er habe dem zukünftigen Papst sein von diesem so hoch gelobtes Buch „Barmherzigkeit“ im Vorfeld des Konklaves zu lesen gegeben. Er unterstreicht, dass „die Barmherzigkeit und die arme Kirche, mit und für die Armen, zwei Seiten einer Medaille seien. Er denkt an eine bescheidene Kirche, was auch bedeutet, eine Kirche, die die Überzeugungen anderer respektiert.“ Dies zeige deutlich beispielsweise sein stiller Segen, den der Papst mit Rücksicht auf zahlreiche Andersgläubige während der Audienz für die Journalisten erteilt habe.

(agi 18.03.2013 cs)







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