Der Vatikan hat das neue Wappen von Papst Franziskus veröffentlicht. Es erinnert stark
an sein Bischofswappen. Auch sein Motto hat er mit nach Rom genommen: „miserando atque
eligendo – aus Barmherzigkeit gewählt“.
Man kann sein sehr einfach gestaltetes
Wappen in drei Teile aufteilen. Das blau gehaltene Schild wird von den päpstlichen
Symbolen, wie auch schon bei Benedikt XVI., eingerahmt. Auch Papst Franziskus hat
statt der päpstlichen Tiara die bischöfliche Mitra sowie die beiden Schlüssel
gewählt. Im oberen Teil des Schildes sieht man das Emblem der Gesellschaft Jesu, der
der Papst angehört: eine gelbe Sonne, in der das Christusmonogramm „IHS“ in
roter Schrift eingeschrieben steht. Das Christusmonogramm wird bei den Jesuiten als
Kurzform von „Iesum Habemus Socium“, „Wir haben Jesus als Gefährten“ verwendet. Ursprünglich
leitet es sich aus den griechischen Worten „Iota“, „Eta“ und „Sigma“ ab, einer Abkürzung
für den Namen Jesu (von „ΙΗΣΟΥΣ“, „JESOUS“). Das „H“ des Monogramms wird auf Franziskus‘
Wappen von einem ebenfalls roten Kreuz mit schwarzen Nägeln überragt. Die untere
Hälfte von Franziskus‘ Wappen teilen sich ein Stern und ein Ast der indischen Narde.
Nach der heraldischen Tradition symbolisiert der Stern die Jungfrau Maria.
Dem gegenüber steht der Zweig der Narde, der den Schutzpatron der Weltkirche, den
heiligen Josef, symbolisieren soll. Das Motto des Papstes „miserando atque eligendo“,
„aus Barmherzigkeit gewählt“, das er bereits als Bischofsspruch hatte, entstammt aus
den Predigten des heiligen Beda Venerabilis. In diesen geht es um die Berufungserzählung
von Matthäus, sie erinnern an die Barmherzigkeit Gottes. Für Franziskus hat das Matthäusfest
eine ganz besondere Bedeutung. Im Alter von 17 Jahren hat er an diesem Tag die Gegenwart
und Liebe Gottes ganz besonders gespürt. Er fühlte sich zum Ordensleben der Jesuiten
berufen und erinnert mit seinem Bischofsspruch an dieses Berufungserlebnis.