2013-03-17 10:33:47

D: Hirtenbriefe zur Papstwahl


Mit Hirtenbriefen informieren einige deutsche Bischöfe die Gläubigen in ihren Diözesen über die Papstwahl und die Person Papst Franziskus'. So hofft der Freiburger Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, etwa auf einen belebenden Neuanfang in der Kirche. In einem Hirtenbrief zur Wahl des neuen Papstes, der am Sonntag in allen Gottesdiensten der Erzdiözese Freiburg verlesen werden soll, betont Zollitsch, mit der Entscheidung für den Namen Franziskus stelle der neue Papst seine Amtszeit unter die besondere Fürsprache des Franz von Assisi und damit unter die eines der bekanntesten und beeindruckendsten Heiligen.

Um den Weg zu finden, den die Kirche in die Zukunft gehen solle, braucht es laut Zollitsch „die Rückbindung an Gott, die Zeit zu Stille und Gebet“. Dies habe Papst Franziskus gleich zu Beginn deutlich gemacht. Zollitsch gibt in seinem Hirtenbrief zu bedenken, dass der neue Papst die Vielzahl der an ihn gerichteten Erwartungen nicht alle werde erfüllen können.

Ausdrücklich fordert Zollitsch die Christen auf, eine von Papst Franziskus in seiner ersten Ansprache ausgesprochene Einladung anzunehmen, und zitiert die entsprechende Äußerung des neuen Papstes: „Gehen wir gemeinsam den Weg, den Weg der Geschwisterlichkeit, der Liebe, des gegenseitigen Vertrauens! Und beten wir immer füreinander; beten wir für die ganze Welt, damit sich ein gutes Miteinander entwickelt!“

Marx: „Zeit neuer Zuversicht“

Als eine „Zeit lebendiger Kirchengemeinschaft und neuer Zuversicht" hat der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, die vergangenen Wochen erlebt. „Wir durften erfahren, wie weltumspannend die katholische Kirche ist und wie sehr sie eine große Familie Gottes sein darf“, schreibt Marx in einem Hirtenbrief zur Wahl von Papst Franziskus. Der Rückblick auf das „große Pontifikat“ von Benedikt XVI. und dessen Amtsverzicht machen laut Marx deutlich, „welche Erwartungen, Herausforderungen und Belastungen auf jeden Papst zukommen. Würden wir es nur menschlich sehen, dann wäre das Amt eine strukturelle Überforderung für jeden Menschen.“

Heute stehe die Kirche nun laut Marx „in der Verantwortung, die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums zu deuten". Dies habe bereits das Konzil deutlich gemacht. „Das heißt: Wir müssen uns herausfordern lassen von den Problemen und Umbrüchen, in denen wir leben.“

(kap 17.03.2013 cs)







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