D: Erzbischof Schick erwartet frischen Wind für Schiff Petri
Frischen Wind in der Kirche erwartet der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick vom neuen
Papst. „Das Schiff Petri, das zu einem Ozeanriesen geworden ist, wird schneller und
dynamischer werden“, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen
Bischofskonferenz am Sonntag im Bamberger Dom in einem Dankgottesdienst zur Wahl von
Franziskus. Erstmals leite nun ein Papst die katholische Kirche, dessen Heimat in
der südlichen Hemisphäre der Erdkugel liege, erläuterte der Erzbischof. „Die Armen
des Südens, die Hungerenden, die Ausgebeuteten, die Versklavten kommen in die Mitte
der Welt. Wir dürfen mehr weltweite Gerechtigkeit und mehr Solidarität erwarten, was
uns allen gut tun wird.“ Franziskus habe mit seiner Namenswahl gezeigt, dass er für
eine arme Kirche stehe, die für die Armen da sei. Außerdem stehe sein Name für den
Willen zum Frieden, die Verständigung zwischen den Religionen und die Bewahrung der
Schöpfung. Schick sagte, er habe den heutigen Pontifex im Jahr 2001 bei einer Bischofssynode
kennengelernt und sei überzeugt, dass er ein guter Papst sei. Bei ihm ergänzten sich
Bescheidenheit und Entschiedenheit.