Kardinal Schönborn: Neuer Papst ist „gut für Überraschungen“
„Alles spricht dafür, dass die Kardinäle einen sehr guten Hirten gewählt haben.“ Das
betonte Kardinal Christoph Schönborn am Donnerstagmorgen in einer ersten Stellungnahme
aus Rom. Der Name Franziskus des neuen Papstes sei programmatisch. Schon als Erzbischof
von Buenos Aires habe der neue Papst ein sehr glaubwürdiges christliches Zeugnis gegeben,
„nahe bei den Menschen und besonders bei den Armen, sehr engagiert im sozialen und
gesellschaftlichen Bereich und zugleich auch den Priestern sehr nahe“. Schönborn:
„Ich denke, wir werden mit Papst Franziskus noch gute und schöne Überraschungen erleben.“
Persönlich habe er sich über die Wahl des Kardinals aus Argentinien „riesig gefreut“.
Außerdem
habe er in den Tagen vor dem Konklave einen anderen Kardinal gefragt, warum es bisher
noch nie einen Papst Franziskus gegeben hat, so Schönborn: „Wir haben uns dann zugelächelt,
als der neue Papst seinen Namen bekannt gegeben hat“.
Die Stimmung in Rom
sei sehr positiv, so der Kardinal weiter. Menschen und Medien seien sehr beeindruckt
vom neuen Papst, den sie als „Papst der Armen“ bezeichnen würden.
Papst Franziskus
habe auch schon kurz nach seiner Wahl erste beeindruckende Zeichen gesetzt, als er
auf dem Balkon in der einfachen weißen Papst-Soutane aufgetreten war, ohne weitere
Attribute und auch mit seinem einfachen bischöflichen Brustkreuz. Er habe auch zuerst
als Bischof von Rom seine Diözese begrüßt, die Menschen um ihr Gebet für ihn gebeten
und sich vor ihnen verneigt. Schönborn: „Das war eine beeindruckende starke Geste.“