Zehn Jahre nach Eskalation der Konflikte im westsudanesischen Dafur ist die Katastrophe
alles andere als vorüber. „Gänzlich fernab der Weltöffentlichkeit bleibt die Lage
in Dafur und vor allem in den kaum bekannten Nuba-Bergen im Süden des Sudans dramatisch.
In den abgeschotteten Nuba-Bergen sind gut 750.000 Menschen auf der Flucht, die Regierung
in Karthum startete in den letzten beiden Jahren immer wieder Bombenangriffe gegen
die Region“, berichtete der Direktor für humanitäre Projekte der Caritas Internationalis,
Alistair Dutton, gegenüber Kathpress.
Kirchliche Hilfe hat Vorteil durch
gewachsenes Vertrauen Dutton betonte die besondere lokale Verortung und
„Grassroots“-Struktur der Caritas. Nur dadurch sei Hilfe in dieser Region möglich.
„Nur weil die lokale Kirche schon in der Region verankert ist und auf Strukturen zum
Stehen kommt, denen die Menschen wirklich vertrauen, ist eine Arbeit in einem so gefährlichen
und prekären Gebiet wie in Dafur überhaupt möglich“, erklärte Dutton. Während andere
Hilfsorganisationen zum Verlassen aufgefordert wurden und der Sudan auch für Entwicklungshelfer
eine sehr gefährliche Region sei, habe die Kirche Recht und Möglichkeit zu bleiben
- trotz Reibungen im Verhältnis zur sudanesischen Regierung, so der Direktor.