Die Kämpfe zwischen
der regierungsnahen Armee und der Opposition in Syrien dauern an. Dennoch versuchen
die Menschen vor Ort ein möglichst „normales“ Leben zu führen. Das gelte auch in der
fast komplett zerstörten Stadt Homs, berichtet der Jesuitenpater Ziad Hilal gegenüber
Radio Vatikan. Er leitet in Homs ein Zentrum für 1300 Kinder.
„Die Lage
in Homs hat sich verbessert. Es gibt weniger Feuergefechte und die Schulen funktionieren
zum Glück wieder. Das trifft aber nicht für das Stadtzentrum zu. Dort leben weiterhin
77 Christen abgeschottet von der Welt. Ich kenne Leute, die schon seit eineinhalb
Jahren die Stadt nicht verlassen haben. Alle haben einen Wunsch, nämlich dass es zu
einer friedlichen Lösung kommt.“
In dem Kinderzentrum versucht der Geistliche,
seinen Schützlingen einen halbwegs normalen Alltag zu ermöglichen – so gut es eben
geht. Pater Hilal:
„Materiell gesehen haben wir alles, was wir brauchen.
Was uns derzeit fehlt, ist Heizöl. Doch zum Glück haben wir genug zum Essen. Ein großes
Problem ist die Tatsache, dass die Preise enorm gestiegen sind. Unseren Kindern bieten
wir verschiedene Spielaktivitäten an. Ich musste auch feststellen, dass bei den Kinderzeichnungen
immer weniger Gewaltszenen zu sehen sind. Es tauchen vermehrt Bäume auf. Das ist ein
hoffnungsvolles Zeichen.“
Derweil ist die Freilassung der 21 UNO-Soldaten,
die von syrischen Rebellen auf den Golanhöhen gefangen genommen wurden, in einem ersten
Anlauf gescheitert, wie die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet. Die UNO-Blauhelme waren
am Mittwoch knapp zwei Kilometer von den israelisch besetzten Golanhöhen von einer
syrischen Gruppe gefangen genommen worden.