„Verschuldet, weil das Geld nicht bis ans Monatsende reicht.“ So heißt ein Caritas-Jahresbericht
für 2012, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Er zieht die Summe aus den Gesprächen
mit über 1.300 Menschen, die sich letztes Jahr an die Schuldnerberatung der Caritas
gewandt haben. Die Zahl der Beratungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent,
ein Hinweis auf die anhaltende Wirtschaftskrise. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten
schaffen viele Familien es kaum noch, ihre Miete oder ihre Stromrechnung zu bezahlen.
Dabei hat die Schuldenlast aus Caritas-Sicht nicht nur eine materielle Komponente.
Oft führe der Druck zu Depressionen, psychischen Erkrankungen und Konflikten in der
Familie bis hin zur völligen Isolation. Auch darauf müssten die Beratungsstellen immer
mehr reagieren.