Am Montagabend ist im Vatikan hinter verschlossenen Türen die zweite Generalkongregation
zusammengetreten. An ihr nahmen 146 Kardinäle teil. Aufgabe dieser Konferenzen ist
es, das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes vorzubereiten. An Generalkongregationen
dürfen allerdings auch Kardinäle teilnehmen, die aus Altersgründen nicht mehr zur
Papstwahl berechtigt sind.
Zur zweiten Generalkongregation kamen auch fünf
Kardinäle, die an der ersten Sitzung am Morgen noch nicht teilgenommen hatten. Es
sind die deutschen Erzbischöfe Joachim Meisner von Köln und Rainer Maria Woelki von
Berlin, außerdem der libanesische Patriarch Béchara Rai, der tschechische Kardinal
Dominik Duka und der senegalesische Erzbischof Adrien Théodore Sarr. Die fünf Neuankömmlinge
leisteten den Eid, dass sie den Inhalt der Kardinalsberatungen geheimhalten werden.
Der Prediger des Päpstlichen Hauses, Raniero Cantalamessa, hielt vor den versammelten
Kardinälen eine Betrachtung. Die Versammelten beschlossen auch, am Dienstag und Mittwoch
nur jeweils am Vormittag zu tagen.