Die deutsche Caritas weitet ihre Flüchtlingshilfe deutlich aus. Dafür stellt das Auswärtige
Amt 1,85 Millionen Euro zur Verfügung. Die Caritas befürchtet, dass die Flüchtlingssituation
zwei Jahre nach dem Beginn des Konflikts außer Kontrolle gerät: „Das Ausmaß dieser
Katastrophe überfordert die aufnehmenden Gastländer und stellt die Hilfsorganisationen
vor kaum noch lösbare Aufgaben“, so Vera Jeschke, Nahost-Expertin von Caritas International.
Bisher haben Jordanien und der Libanon die Flüchtlinge gastfreundlich aufgenommen.
Doch die Situation beginne sich zu destabilisieren: „Beide Länder sind jetzt an einem
Punkt angelangt, an dem der unverminderte Zustrom von monatlich zehntausenden Flüchtlingen
die Gesellschaft zu spalten droht“, sagt die Nahost-Expertin. Die Bevölkerung und
die Flüchtlinge kämen zunehmend in Konflikt, da zu wenig Wohnraum und Arbeit vorhanden
seien. Demgegenüber steht die elende Situation in Syrien. Die Landwirtschaft ist zum
Erliegen gekommen und bis zu 80 Prozent der Bevölkerung ist arbeitslos. Wer jetzt
fliehe, so die Caritas, der habe nichts mehr.