„Sixtinische Kapelle noch nicht bereit für Konklave“
Das Konklave könnte
zwar vorverlegt werden, doch: derzeit ist die Sixtinische Kapelle noch nicht bereit
für die Durchführung der Papstwahl. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi an
diesem Samstag bei einer Pressekonferenz im Vatikan. Die Kapelle sei sogar weiterhin
für Besucher der Vatikanischen Museen zugänglich. Der Fischerring sei noch nicht zerstört
worden und die bisherigen Päpstlichen Zeichen habe man dem Staatssekretariat übergeben.
Die Wohnung von Benedikt XVI. im Apostolischen Palast ist hingegen bereits
versiegelt. Erstmals wurde dieser Akt vom Vatikan öffentlich per Video übertragen:
Die Bilder zeigen, wie der Camerlengo, Kardinal Tarcisio Bertone, nach dem Rücktritt
Benedikts am Donnerstagabend die Gemächer des ehemaligen Papstes sowie dessen privaten
Aufzug mit Siegeln verschließt. Die inneren Fensterläden wurden mit Klebeband verschlossen,
die Türen mit einem roten Siegel auf rotem Band versehen. Vize-Camerlengo Erzbischof
Pier Luigi Celata versiegelte am Donnerstag zudem die päpstliche Wohnung im Lateranpalast.
Zur
ersten Generalkongregation am kommenden Montag sagte Lombardi.
„In Rom residieren
bereits 75 Kardinäle, 66 Kardinäle werden in den nächsten Stunden eintreffen. Was
die übrigen Kardinäle betrifft, so wissen wir nicht, wann sie nach Rom kommen werden.
Deshalb wissen wir noch nicht, wie viele Kardinäle überhaupt an der ersten Sitzung
teilnehmen werden. Es gibt etliche Kardinäle, die erst Montagnachmittag oder Dienstag
ankommen. Wir haben auch Mitteilungen von Kardinälen bekommen, die nicht nach Rom
kommen werden. Es handelt sich aber vor allem um nicht wählende Kardinäle.“
Zurück
zu Benedikt XVI.: Nach Angaben von Sprecher Federico Lombardi wird er erst einmal
weiterhin in seinen angestammten Räumen in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel
Gandolfo wohnen.
Papstname aus Kanon gestrichen Nach dem
Rücktritt von Benedikt XVI. wird sein Namen aus dem Kanon-Gebet während der Messe
gestrichen. Das gelte ebenfalls für seine Nennung als Bischof von Rom für den Bereich
des Bistums Rom, dessen unmittelbarer Oberhirte der Papst ist. Das betonte Vatikansprecher
Federico Lombardi am Samstag von Journalisten im Vatikan.