Kardinal Tauran: Drei Schritte für den interreligiösen Dialog
Die turbulente Geschichte der christlich-muslimischen Beziehungen beeinflusse den
interreligiösen Dialog im positiven, wie auch im negativen Sinne. Dies hat Kardinal
Jean-Louis Tauran aus Frankreich nach dem jährlichen Treffen der Päpstlichen Kommission
für religiöse Beziehungen zu den Muslimen betont. Besonders drei Themenbereiche seien
wichtig, so der Präsident des Rates am Donnerstag: Zum einen soll die Versuchung,
den interreligiösen Dialog zu einem politischen werden zu lassen, näher beleuchtet
werden. Das Bedürfnis nach Kontinuität gemeinsamer religiöser Werte ist der Kommission
ebenso wichtig, wie der Respekt für Menschenwürde und Menschenrechte. Für den interreligiösen
Dialog sei drittens wichtig, dass alle Christen über eine gute Bildung verfügten.
All diese Themen sollen unter dem Motto „Christen und Muslime – Leuchtfeuer der Hoffnung“
in den nächsten vier Jahren genauer betrachtet werden.
An dem dreitägigen Treffen
im Vatikan nahmen katholische Experten für den christlich-muslimischen Dialog aus
sieben Ländern teil: Irak, Nigeria, Pakistan, Italien, Deutschland, Großbritannien
und USA.