2013-03-02 12:50:19

Kard. Maradiaga: „Kirche muss gegen Materialismus einstehen“


RealAudioMP3 Nicht materielle Dinge sollten im Zentrum des Menschen stehen, sondern Gott. Davon ist der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Óscar Andrés Rodríguez Maradiaga überzeugt. Die Gespräche vor der Papstwahl seien sehr wichtig, um die Brennpunkte innerhalb der Kirche zu erörtern aber auch, um die Probleme der Gesellschaft in der Gegenwart zu diskutieren. Der Kardinal, der selber am Konklave teilnehmen wird, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Es geht vor allem um die Frage nach dem Glauben. Wir sind ja im „Jahr des Glaubens“ und da geht es doch gerade um den Kernbereich des kirchlichen Dienstes für die Menschen. Das ist unsere Mission heute. Wie bereits Paul VI. sagte, die Kirche ist da, um den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden. Doch wir leben heute in einer Welt, in der diese Botschaft oftmals ignoriert wird.“

Kardinal Maradiaga kritisierte vor allem den heutigen Materialismus, der schlimmer sei als jener, den der Marxismus propagierte.

„Das ist meine feste Überzeugung. Der Materialismus des Geldes stellt dieses Mittel ins Zentrum des Lebens. Es geht dann nur darum, so viel Geld wie möglich in kürzester Zeit zu haben und das auch unter Akzeptanz von kriminellen Handlungen. Gott spielt in einem solchen Kontext keine Rolle. Unsere Rolle als Gläubige – und somit als Kirche – besteht darin, Gott wieder in den Mittelpunkt zu stellen und zu verkünden, dass er die Welt liebt.“


Kardinal Mardiaga ist Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras und seit 2007 Präsident von Caritas Internationalis.

(rv 02.03.2013 mg)








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