2013-03-01 14:35:54

Ägypten: Kirchen setzen Teilnahme am „Nationalen Dialog“ aus


Vertreter der christlichen Kirchen in Ägypten haben Bedenken gegen den von Staatspräsident Mohammed Mursi organisierten „Nationalen Dialog“ geäußert. Derzeit wollten sie „keine aktive Rolle“ im politischen Leben einnehmen, sondern für die gesellschaftliche Einigung fasten und beten, zitiert die in Wien ansässige Ostkirchen-Stiftung „Pro Oriente“ am Freitag aus einer Stellungnahme der koptisch-orthodoxen, katholischen und evangelischen Kirche in Ägypten. Deren Delegierte waren am Dienstag einem Treffen der nationalen Dialogrunde ferngeblieben.

Unterdessen sagte der Sprecher der katholischen Kirche Ägyptens, Rafic Greiche, es sei nicht die Absicht der Christen, Mursis Angebot zu boykottieren. „Die Kirchen nehmen aber das Recht für sich in Anspruch, an den Sitzungen nicht teilzunehmen“, sagte er dem vatikanischen Pressedienst Asianews. Die Treffen nannte Greiche nutzlos für einen „wahren Dialog“.

Im Hintergrund stehen Befürchtungen der Kirchen, ihre Teilnahme am „Nationalen Dialog“ könne politisch instrumentalisiert werden. Mursi startete die Initiative als Antwort auf Vorwürfe an die Muslimbrüder, ein autokratisches Regime aufzurichten und die ägyptische Gesellschaft zu islamisieren.

(kna 01.03.2013 sta)








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