2013-03-01 13:28:01

D: Kirchen fordern unbürokratische Aufnahme syrischer Flüchtlinge


Die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland fordern eine unbürokratische Aufnahme der syrischen Flüchtlinge. Dies äußerten die beiden Kirchen in einer gemeinsamen Erklärung zum Ökumenischen Weltgebetstag an diesem Freitag, der unter dem Motto steht „Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen.“

Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Hildesheimer Bischof Bischof Norbert Trelle, erinnerte daran, dass bereits über 850.000 Menschen aufgrund der gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien in die angrenzenden Länder geflohen seien. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland, Kirchenpräsident Volker Jung, forderte Trelle, den syrischen Familien in der jetzigen Situation schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen zu lassen. Die beiden Geistlichen schlugen vor, eine Aufnahme von Angehörigen gegebenenfalls auch außerhalb des regulären Familiennachzugsverfahrens zu ermöglichen.

Hintergrund
Seit über 100 Jahren gibt es die Weltgebetstagsbewegung. Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Menschen den Weltgebetstag - in über 170 Ländern weltweit. Anregungen für den Gottesdienst werden jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet, in diesem Jahr kommen sie aus Frankreich. Nicht nur die Mitglieder des internationalen und der nationalen Vorbereitungskomitees gehören verschiedenen christlichen Konfessionen an. Auch in vielen Gemeinden vor Ort arbeiten ökumenische Gruppen bei der Vorbereitung und Durchführung zusammen. In der Gestaltung des Gottesdienstes werden die Botschaft der Frauen und ihre jeweilige Lebenssituation lebendig. Im gemeinsamen Gebet entsteht weltweit Solidarität von Frauen. Mit der Kollekte werden Frauenprojekte auf der ganzen Welt gefördert.

(pm 01.03.2013 sta)








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