Jeweils am ersten Freitag im März wird in rund 180 Ländern der ökumenische Weltgebetstag
gefeiert. Die Liturgie der weltweiten Basisbewegung christlicher Frauen kommt jedes
Jahr aus einem anderen Land und dieses Mal aus Frankreich. „Ich war fremd und ihr
habt mich aufgenommen“ nennen die Frauen aus Frankreich ihr Thema für die Weltgebetstagsfeier,
die am 1. März veranstaltet wird.
Frauen aus allen Gegenden hätten als Freiwillige
an der Liturgie für den Weltgebetstag gearbeitet, schreibt das Schweizerische Komitee
des Weltgebetstags in einer Mitteilung. Mit dem Titel „Ich war fremd und ihr habt
mich aufgenommen“, der dem Matthäus-Evangelium entnommen ist, werde ein Thema aufgegriffen,
das sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz aktuell sei: Der Umgang mit Fremden.
Die Botschaft, die am Weltgebetstag verkündet werde, könne den Diskussionen eine „neue
Wendung“ geben, ist das Schweizerische Weltgebetstags-Komitee überzeugt. „Im weltumspannenden
Beten und Hören von Gottes Wort und im Handeln, das daraus wächst, können aus Fremden
Geschwister in Christus werden.“
Am Weltgebetstag gibt es eine Kollekte. Von
dem in der Schweiz gesammelten Geld fließen jeweils zehn Prozent an Projekte des Herkunftslandes,
dieses Jahr also nach Frankreich. Die betreffenden Projekte unterstützen unter anderem
Asylsuchende und Flüchtlinge. Mit den verbleibenden 90 Prozent werden, nach Abzug
der Administrationskosten, mehrjährige Projekte in der ganzen Welt finanziert.
1887
in den USA entstanden
Der Weltgebetstag entstand 1887 als ökumenische Basisbewegung
in Nordamerika, das unter den Folgen des Bürgerkriegs litt, und breitete sich bis
heute auf über 180 Länder aus. Frauen, die aufgrund ihres Glaubens die Nöte der Zeit
erkannten, erhoben sich gegen Not und Elend, verursacht durch Gewalt und Ungerechtigkeit.
Sie standen gemeinsam für das Leben ein. In der Schweiz wurde der Weltgebetstag erstmals
1936 mitgetragen.