Spanien: Bischöfe für „Pille danach“ nach Vergewaltigung
Die Spanische Bischofskonferenz hat die „Pille danach“ für vergewaltigte Frauen für
zulässig erklärt. Voraussetzung sei allerdings, dass die Medikamente keine abtreibende
Wirkung hätten und nicht einen bereits entstandenen Embryo töteten, erklärte der Generalsekretär
der Spanischen Bischofskonferenz, Juan Antonio Martinez Camino, laut spanischen Zeitungen
vom Mittwoch. „Da eine Vergewaltigung kein ehelicher Akt, sondern ein Akt der Ungerechtigkeit
und der Gewalt darstellt, ist es legitim, eine Befruchtung zu verhindern“, sagte Martinez
Camino. Auch die Deutsche Bischofskonferenz hatte in der vergangenen Woche katholischen
Krankenhäusern erlaubt, vergewaltigten Frauen die „Pille danach“ zur Verfügung zu
stellen, sofern dadurch eine Befruchtung verhindert werden kann.