D: EKD-Ratsvorsitzender Schneider würdigt Papst Benedikt XVI.
Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus
Schneider, hat den scheidenden Papst Benedikt XVI. zum Ende seines Pontifikates gewürdigt.
„Mit großem Respekt und Hochachtung“ habe er die Ankündigung des Amtsverzichts vernommen,
heißt es in einem am Mittwoch in Hannover veröffentlichten Schreiben Schneiders an
Benedikt XVI. „Diesen Respekt und diese Hochachtung darf ich auch im Namen der Evangelischen
Kirche in Deutschland zum Ausdruck bringen.“
Benedikt XVI. habe über 60 Jahre
lang als Priester und Professor, als Erzbischof von München, als Kardinal und Präfekt
der Glaubenskongregation sowie als Bischof von Rom mit großer Pflichterfüllung und
Treue als „einfacher und bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn“ gedient, so
Schneider. Es sei Benedikt bei der Ausübung seiner Ämter immer wichtig gewesen, „zuerst
auf unseren Herrn Jesus Christus hinzuweisen“.
Die EKD, so der Ratsvorsitzende
weiter, habe Benedikt XVI. zu danken für „vielfältige Begegnungen“ in den vergangenen
Jahrzehnten. Beispielhaft erinnerte der EKD-Ratsvorsitzende an die Mitgliedschaft
des späteren Papstes im ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen
sowie im Kontaktgesprächskreis von EKD und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz
während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising. Unvergessen bleibe auch
sein persönlicher Einsatz für die Gemeinsame Erklärung über die Rechtfertigungslehre,
die am 31. Oktober 1999 in Augsburg unterzeichnet wurde.
„Besonders dankbar“
äußerte sich der Ratsvorsitzende zum Besuch des scheidenden Papstes im Augustinerkloster
zu Erfurt am 23. September 2011: „Dass Sie damals unserer Einladung nach Erfurt folgten
und somit als erster Papst und Bischof von Rom einen Ort besuchten, an dem Martin
Luther gelebt und gewirkt hat, haben wir als ein großes Zeichen der Wertschätzung
empfunden.“