Asien: Interreligiöses Gedenken für Opfer der Roten Khmer
Mit einer „Interreligiösen Woche“ gedenken Angehörige verschiedener Glaubensrichtungen
derzeit in Kambodscha der unschuldigen Opfer des Völkermords der Roten Khmer. Christen,
Buddhisten und Muslime haben sich dazu auf dem sogenannten „killing field“ von Choeung
Ek (einem ehemaligen Vernichtungslager nahe der Hauptstadt Phnom Penh) versammelt
und Zeichen des Friedens und der Hoffnung gesetzt. Dies berichtet die vatikanische
Nachrichtenagentur „Fides“.
Als ein zentrales Symbol wurden bei der Veranstaltung
„Rumdul“-Bäume auf dem Gelände gepflanzt. Die Nationalpflanze Kambodschas ist für
ihren besonderen, weit riechbaren Duft bekannt. „Der Duft des Rumdul soll zusammen
mit unseren Gebeten alle kambodschanischen Brüder und Schwestern begleiten, die in
den Vernichtungslagern in Choeung Ek ums Leben kamen“, werden die Teilnehmer der Gedenkfeier
zitiert.
Unter der vierjährigen Pol-Pot-Schreckensherrschaft in Kambodscha
von 1975 bis 1979 wurden schätzungsweise 1,7 bis zwei Millionen Bewohner des Landes
in Todeslagern umgebracht oder starben bei der Zwangsarbeit auf Reisfeldern. Unter
anderem fiel auch die Mehrheit der Christen des Landes - darunter die Bischöfe, Priester
und Ordensleute - diesem Völkermord zum Opfer. Heute gibt es unter den rund 15 Millionen
Einwohnern des Landes nach Angaben des Vatikan 21.000 Katholiken.