Mit Park Geun-Hye bekleidet erstmals eine Frau und eine Katholikin das Präsidentenamt
Südkoreas. Ihre Vereidigung fand an diesem Montag statt. In ihrem Wahlprogramm versprach
sie eine „wirtschaftliche Demokratisierung“ des Landes, neue Arbeitsplätze sollen
geschaffen, und Sozialhilfen ausgeweitet werden. Zu Nordkorea soll künftig eine weniger
„harte Linie“ eingeschlagen werden. Die katholischen Bischöfe von Südkorea erinnerten
die neue Präsidentin an ihre Wahlversprechen und forderten sie auf, diese auch umzusetzen.
Der Druck in der Wirtschaft sei für viele Leute unerträglich geworden. Hunderte Gewerkschafter
hätten aus wirtschaftlicher Aussischtslosigkeit in den vergangenen Monaten Selbstmord
begangen. Geun-Hye ist die Tochter des langjährigen Diktators und Präsidenten Südkoreas
Park Chung-Hee, der in den 60er und 70er Jahren die Basis für den wirtschaftlichen
Aufschwung des Landes gelegt hat. Er wurde 1979 ermordet.