2013-02-25 13:25:06

Kenia: Drohende Unruhen in Kenia


Im Vorfeld der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 4. März wird Kenia von Gewalt und Attentaten erschüttert. Wie das Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtet, verschlechtere sich die Stimmung zusehends. Die Gefahr bestehe darin, dass die sozialen und ethnischen Spannungen zwischen der christlichen Mehrheit und der muslimischen Minderheit politisch ausgenutzt werden. Terrororganisationen schmuggeln Waffen aus Somalia ein, und wollen gewaltsame Auseinandersetzungen wie schon 2007 provozieren. Damals wurde Kenia wegen des umstrittenen Ergebnisses der Präsidentschaftswahl zwei Monate lang von gewaltsamen Konflikten gebeutelt. 1.200 Menschen starben und 600.000 wurden vertrieben. Immer wieder kommt es zu Spannungen mit Nachbarstaaten wie Somalia. Im Norden des Landes gibt es Lager mit über 500.000 somalischen Flüchtlingen, die radikale somalische Al-Shabaab Miliiz stellt für die Christen in Kenia ein ernstes Problem dar. Im mehrheitlich muslimischen Osten des Landes kam es 2012 verstärkt zu Terroranschlägen auf christliche Gemeinden. Solche Angriffe haben sich gehäuft, seit die kenianische Regierung im Oktober 2011 beschlossen hatte, Soldaten nach Somalia zu senden, um dort den Aufstand der Al-Shabaab-Miliz niederzuschlagen. Der kenianische Bischof Paul Darmanin sagt zu diesen Vorfällen: "Die Kirchen werden zur Zielscheibe der Terroristen, weil sie leicht zu treffen sind, doch die Motivation dieser Angriffe ist politisch begründet." Christen und Muslime befänden sich nicht im Konflikt, beide Seiten hätten die Attentate verurteilt und jeden Religionskrieg abgelehnt.

(pm 25.02.2013 mw)








All the contents on this site are copyrighted ©.