Die Frage um die „Pille danach“ stellt sich für die katholische Kirche in dem Land
weniger dringend als in Deutschland. Das sagte der Sprecher der Schweizer Bischofskonferenz,
Walter Müller, auf Anfrage der „Südostschweiz am Sonntag“. Ob der Beschluss der deutschen
Bischöfe auch die Schweizerische Bischofskonferenz beeinflussen wird, sei unklar.
Die Haltung habe damit zu tun, da es in der Schweiz keine rein katholisch geführten
Krankenhäuser gäbe. Zu unterscheiden gelte es zwischen Pillen, die eine Abtreibung
herbeiführten, sowie Pillen, die die Befruchtung der Eizelle verhinderten. Demnächst
will sich die Bioethikkommission der Schweizer Bischofskonferenz mit der Frage auseinandersetzen,
so Müller. „Die Position der deutschen Bischöfe wird dort diskutiert.“ Danach dürften
auch die Schweizer Bischöfe Stellung zur „Pille danach“ beziehen.