2013-02-24 11:20:54

Indien: Christen nehmen Muslime in Schutz


Nach den Anschlägen Hyderabad im südostindischen Staat Andhrah Pradesh, bei denen 18 Menschen starben und 119 verletzt wurden, warnen katholische Laienbewegungen vor falschen Schlüssen und Vorurteilen gegen Muslime. Während die Ermittler nach „islamistischen Terrorgruppen“ suchen, fordern die Christen transparentes Vorgehen und Vorsicht, wenn es darum geht „junge Muslime im Staat zu verteufeln“. Katholische Bewegungen verurteilen Gerüchte, die die nationalistische Baratya Janata Party (BJP) in Umlauf bringt. Es würden Muslime beschuldigt, ohne dass es dafür konkrete Beweise gebe, so das Forum. Die Christen beklagen die „religiöse Polarisierung der Gesellschaft“. In diesem Zusammenhang fordern sie Öffentlichkeit auf, Vorurteile gegen Muslime zu vermeiden.

Bei zwei Bombenexplosionen wurden am Donnerstagabend in einem Abstand von nur 150 Metern kurz nacheinander in einer belebten Einkaufs- und Wohngegend mindestens 16 Menschen getötet. Noch bekannte sich niemand zu den Bluttaten. Hyderabad ist eines von Indiens Zentren der Computer- und Softwareindustrie. Die Stadt hat einen großen muslimischen Bevölkerungsanteil, in dem betroffenen Bezirk leben aber vor allem Hindus. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Konflikten zwischen verschiedenen Religionsgruppen.

(fides/ap/afp 24.02.2013 mg)







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