Nach den Anschlägen Hyderabad im südostindischen Staat Andhrah Pradesh, bei denen
18 Menschen starben und 119 verletzt wurden, warnen katholische Laienbewegungen vor
falschen Schlüssen und Vorurteilen gegen Muslime. Während die Ermittler nach „islamistischen
Terrorgruppen“ suchen, fordern die Christen transparentes Vorgehen und Vorsicht, wenn
es darum geht „junge Muslime im Staat zu verteufeln“. Katholische Bewegungen verurteilen
Gerüchte, die die nationalistische Baratya Janata Party (BJP) in Umlauf bringt. Es
würden Muslime beschuldigt, ohne dass es dafür konkrete Beweise gebe, so das Forum.
Die Christen beklagen die „religiöse Polarisierung der Gesellschaft“. In diesem Zusammenhang
fordern sie Öffentlichkeit auf, Vorurteile gegen Muslime zu vermeiden.
Bei
zwei Bombenexplosionen wurden am Donnerstagabend in einem Abstand von nur 150 Metern
kurz nacheinander in einer belebten Einkaufs- und Wohngegend mindestens 16 Menschen
getötet. Noch bekannte sich niemand zu den Bluttaten. Hyderabad ist eines von Indiens
Zentren der Computer- und Softwareindustrie. Die Stadt hat einen großen muslimischen
Bevölkerungsanteil, in dem betroffenen Bezirk leben aber vor allem Hindus. In der
Vergangenheit kam es immer wieder zu Konflikten zwischen verschiedenen Religionsgruppen.