Im Mittelpunkt seiner
Katechese zum Mittagsgebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz stand nicht sein
Rücktritt, sondern das Evangelium vom 2. Fastensonntag über die Verklärung Jesu auf
dem Berg Tabor. Benedikt XVI. ging auf das Gebet Jesu ein:
„Das Gebet Jesu
bringt eine tiefe Erfahrung der Beziehung zum Vater während einer Art „geistlicher
Einkehr“ zum Ausdruck. Nachdem der Herr seinen Jüngern sein Leiden und Sterben angekündigt
hat, bietet er ihnen eine Vorwegnahme seiner Herrlichkeit. Die Gegenwart von Mose
und Elijas – Vertreter des Gesetzes und der Propheten – ist mehr denn je bedeutsam:
die gesamte Geschichte des Bundes ist auf ihn, den Messias, ausgerichtet, der einen
neuen ‚Exodus’ vollbringt“.
Petrus sei eingegriffen. Doch dies sei ein
unmöglicher Versuch, die mystische Erfahrung festzuhalten, so der Papst weiter.
„Die
Lehre, die sich aus der Betrachtung dieses Evangeliums ergibt, lässt vor allem den
Primat des Gebets erkennen, ohne das die Nächstenliebe zum Aktivismus wird. In der
Fastenzeit lernt der Christ, dem Gebet die rechte Zeit zu geben. Des Weiteren bedeutet
Beten nicht, sich von der Welt zu isolieren, wie dies Petrus auf dem Berg Tabor tun
wollte. Das Gebet führt auf den Weg zurück, zum Handeln.“