Kardinal Ravasi: Dem Karrieredenken eine Absage erteilen
Bei den Fastenexerzitien
im Vatikan hat Kurienkardinal Gianfranco Ravasi eindringlich vor „Karrierismus“ und
„Eifersüchteleien“ gewarnt. Im Beisein des Papstes und der Römischen Kurie ging der
Präsident des Päpstlichen Kulturrates von Psalm 133 aus: „Seht doch, wie gut und schön
ist es, / wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen.“
„Der heilige Augustinus
macht diesen Psalm in seinem Kommentar zum Idealmodell religiöser Gemeinschaften.
Das sollte er also auch für unsere Gemeinschaft sein, für die beim Heiligen Stuhl
Arbeitenden!“
Die Mitarbeiter des Papstes sollten „Spaltungen, Karrierismen
und Eifersüchteleien überwinden“, mahnte Kardinal Ravasi.
„Benedikt XVI.
hat uns so viele Male an dieses Thema erinnert, das uns ganz besonders betrifft. Diese
Worte – Spaltungen, Karrieredenken, Eifersüchteleien – gehören zur Erfahrung und Last
des Zusammenarbeitens. Wie oft fühlen wir dieses Gift des Neids und der Eifersucht
einem anderen gegenüber! Und der andere spürt natürlich auch, dass wir ihm solche
Gefühle entgegenbringen.“
Ravasi dankte dem Papst im Namen der Kurie für
die letzten Jahre. Einige hätten ihn sogar darum gebeten, den Papst im Namen aller
um Verzeihung zu bitten. Er ziehe es aber vor, „dem Papst ganz einfach Danke zu sagen
für Ihr Lehr- und Ihr Dienstamt“.