Der Apostolische Nuntius in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, ist von der Lage in Syrien
desillusioniert. „Zu viele Monate der Gewalt und des sinnlosen Hasses mussten die
Menschen erdulden, während die internationale Gemeinschaft nichts tut, um die Spirale
der Gewalt zu durchbrechen.“ Das sagte der Italiener der Nachrichtenagentur Misna
am Donnertag per Telefon aus Damaskus. Unterdessen wurde die syrische Hauptstadt von
dem schwersten Anschlag seit Beginn des Bürgerkrieges erschüttert. Zwei Explosionen
töteten bis zu 83 Personen, die meisten waren Zivilisten und einige davon Kinder.
Die Regierung von Präsident Bashar al-Assad sowie die Rebellen, die seinen Sturz herbeiführen
wollen, haben den Anschlag verurteilt.
In Kairo hat sich derweil die oppositionelle
Syrische Nationalkoalition zu einem Gipfel versammelt, um ein möglichst rasches Ende
der Gewalt herbeizuführen. Sie ist von ihrer Haltung abgewichen, dass Assad erst das
Land verlassen müsse, um Verhandlungen zu eröffnen. Sie bleibt aber bei der Bedingung,
dass er nicht Teil der Lösung sein könne.