2013-02-21 15:15:38

Deutsche Bischöfe sagen Ja zu „Pille danach“, aber…


RealAudioMP3 Die deutschen Bischöfe stimmen der Verabreichung einer „Pille danach“ bei Frauen zu, die Opfer von Vergewaltigungen sind. Das sagte Erzbischof Robert Zollitsch bei der Abschluss-Pressekonferenz in Trier zur Frühjahrsvollversammlung. Zollitsch wörtlich:

„Die Vollversammlung hat bekräftigt, dass in katholischen Krankenhäusern Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung geworden sind, selbstverständlich menschliche, medizinische, psychologische und seelsorgliche Hilfe erhalten. Dazu kann die Verabreichung einer „Pille danach“ gehören, insofern sie eine verhütende und nicht eine abortive [abtreibende] Wirkung hat. Medizinisch-pharmazeutische Methoden, die den Tod eines Embryos bewirken, dürfen weiterhin nicht angewendet werden.“

Der Kurswechsel in der katholischen Kirche bei der „Pille danach“ sei möglich geworden, weil neue Präparate mit anderen Wirkweisen auf den Markt gekommen seien, teilte die DBK weiter mit.

„Die deutschen Bischöfe vertrauen darauf, dass in Einrichtungen in katholischer Trägerschaft die praktische Behandlungsentscheidung auf der Grundlage dieser moraltheologischen Vorgaben erfolgt. Auf jeden Fall ist die Entscheidung der betroffenen Frau zu respektieren. Die Vollversammlung anerkennt die Notwendigkeit, neben ersten Stellungnahmen zur „Pille danach“ die weiteren Zusammenhänge der Fragestellung – auch im Kontakt mit den in Rom Zuständigen – vertieft zu ergründen und notwendige Differenzierungen vorzunehmen. Die Bischöfe werden entsprechende Gespräche mit den Verantwortlichen der katholischen Krankenhäuser, mit katholischen Frauenärztinnen und -ärzten sowie mit Beraterinnen und Beratern führen.“

Auf ihrer viertägigen Vollversammlung, die am Donnerstag zu Ende ging, haben die Bischöfe zudem die Weichen für mehr Frauen in kirchlichen Führungsaufgaben gestellt.

(dbk/agenturen 21.02.2013 mg)







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