Kirchenvertreter haben mit der Bundesregierung über Lösungen im Kampf gegen den Hunger
beraten. Zu Beginn der Fastenzeit gaben Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner,
der Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, und der Bevollmächtigte
des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Prälat Bernhard Felmberg,
eine gemeinsame Erklärung ab. Sie fordern darin, alle Anstrengungen zu unternehmen,
um die Ernährungssicherung der Bevölkerung in Entwicklungsländern zu verbessern. Mehr
als 870 Millionen Menschen auf der Welt leiden an Hunger. Die wichtigsten Handlungsfelder
sind laut dem Dokument die Verbesserung des Zugangs zu Nahrungsmitteln und anderen
Gütern, die Rechtssicherheit, die Verbindung von modernen Technologien mit traditionellem
Wissen und ein verantwortungsbewusstes Handeln an den Warenmärkten. Die Landwirtschaftsministerin
unterstrich die Wichtigkeit des Engagements der Kirchen und betonte die nationale
Verantwortung beim Umgang mit Ressourcen und Lebensmitteln. Prälat Jüsten kritisierte
vor allem das Verhalten der Agrarrohstoffspekulanten.