„Mich macht diese
Entscheidung von Benedikt XVI. ein bisschen stolz“: Das sagt unser Redaktionsleiter,
Jesuitenpater Bernd Hagenkord, in einer ersten Einschätzung an diesem Montag. „Sie
zeigt, dass er ganz auf seiner Linie bleibt. Er trifft Entscheidungen, die er für
richtig hält, über die er lange nachgedacht und gebetet hat, und hält sie dann auch
durch. Er richtet sich nicht nach medialen Ereignissen oder Aktualitäten, sondern
wirklich nach dem, was er für richtig hält – und genau das zeigt sich auch in dieser
Entscheidung. Wie gesagt: Es macht mich ein bisschen Stolz, und ich habe sehr großen
Respekt vor dieser Entscheidung! Er zeigt damit auch, dass er das Papstamt ein wenig
modernisiert – etwas, das man ja in deutschsprachigen Ländern gar nicht zu glauben
wagt –, dass er nämlich Amt und Person trennt. Dass er sagt: Das Amt ist wichtiger
als ich oder als die Dinge, die ich vielleicht noch vorhaben könnte (Jahr des Glaubens
etc.); wenn ich das Amt nicht mehr ausüben kann, dann muss es ein anderer tun, der
es weiterführen kann. Da ist er bescheiden genug, zu sagen: Dieses Amt ist wichtiger
für die Gesamtkirche, als ich als Person es bin.“