Päpstlicher Gesundheitsrat: „Für eine ganzheitliche Krankenfürsorge“
Der Präsident des päpstlichen Gesundheitsrates hat zu einer ganzheitlichen Krankenfürsorge
aufgerufen, die die Würde und das Wohl eines jeden Kranken ins Zentrum setzt. Erzbischof
Zygmunt Zimowski ist anlässlich des XXI. Weltkrankentages in diesen Tagen in Bayern
unterwegs und predigte an diesem Sonntagmorgen im Klinikum Schwabing. Der Erzbischof
plädierte für den Einsatz von interdisziplinären Teams im Krankendienst, die diese
Form der Fürsorge gewährleisten sollen: „Spiritual Care setzt primär nicht auf religiöse,
konfessionelle, kirchliche, rituelle Formen der Fürsorge, sondern vor allem auf eine
Authentizität der Mitarbeiter im Team, die in jedem kranken und leidenden Menschen
ein Geschöpf Gottes sehen.“ Dabei müsse der Kranke in allen Lebensbereichen unterstützt
werden, in denen er leide oder bedürftig sei. Zimowski führte hier die „materiell-existentielle
Not der Kranken“ und die „medizinisch-soziale Therapie“ ebenso an wie das Gespräch,
das „schweigende Dasein“ und Beten als auch das Spenden der Sakramente durch einen
Geistlichen. Eine solche ganzheitliche Krankenfürsorge werde bereits in verschiedenen
Ländern geleistet, so Zimowski. Im Raum München wird Palliativmedizin und ganzheitliche
Fürsorge in verschiedenen Zentren angewandt.
Am Sonntagabend findet anlässlich
des Weltkrankentages in der Stiftskirche von Altötting eine Marianische Vesper statt.
Die Predigt hält Bischof Wilhelm Schraml. Es schließt sich eine Lichterprozession
zur Gnadenkapelle und zur Anbetungskapelle an. Den Veranstaltungen in Altötting ging
eine wissenschaftliche Konferenz an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
voraus.